Die Einstiegshilfe besteht aus einer Hülse und einer Haltestange. Die Hülse verbleibt nach dem Einbau im Schacht. Die Haltestange kann transportabel eingesetzt werden oder in der Hülse im Schacht verbleiben. Von transportabel spricht man, wenn pro Bauabschnitt für mehrere Schächte nur eine Haltestange genutzt wird, welche dem Bauherrn bei der Bauabnahme übergeben wird.
Die Hülse sowie die Haltestange der Einstiegshilfe sind in folgenden Materialien erhältlich:
In manchen Ausschreibungen wird eine Hülse bzw. eine Einstiegshilfe aus verzinktem Stahl verlangt. Das ist grundsätzlich möglich. Da jedoch die Edelstahlvarianten maschinell hergestellt werden (im Gegensatz zu den in Kleinstmengen benötigten verzzinkten Stahl) ist dies nur zu empfehlen, wenn die baulichen Gegebenheiten kein Edelstahl zulassen, denn diese sind in der Fertigung weitaus teurer. Dies kommt auch vor, wenn die Hülse nicht an der Schachtwand, sondern nur an der Schachtleiter angebracht werden kann und die Schachtleiter nur in Stahl verzinkt eingesetzt werden darf. Eine galvanische Trennung zwischen dem Stahl, der Hülse und dem Material der Schachtleiter ist konstruktionstechnisch nicht vorgesehen, wodurch die Hülse immer im selben Material gefertigt sein sollte wie die Schachtleiter, um eine Verbundkorrosion zu vermeiden.
Die Hülse ist der untere Teil der Einstieghilfe, welche im Schacht verbleibt. Sie wird meist mittels Bolzenanker an der Schachtwand angedübelt. Es gibt ebenso Varianten, welche an einer Schachtleiter befestigt werden können.
Sie besteht aus einem Rohr, in welches die Haltestange eingeführt wird, sowie aus einem Wandabstandhalter, welcher mit Bohrungen versehen ist, um die Hülse an der Schachtwand an zu dübeln. Weiterhin hat die Hülse mindestens an eienr Seite eine Fräsung, um die Haltestange im versenkten Zustand zu arretieren.
Auf dem deutschen Markt sind hauptsächlich vier Hülsenprofile anzutreffen. Es sollte mit dem Bauherren abgeklärt werden, welches Profil in vorhandenen Schächten eingesetzt wird, damit in neuen oder sanierten Schächten das selbe Profil eingesetzt wird. Sollte durch die örtlichen Gegebenheiten kein Profil vorgegeben sein, empfehlen wir den in Deutschland vorrangig eingesetzten Typ KBS-405, welcher durch seinen unschlagbaren Preis und durch die 100%-automatisierte Fertigung besticht.
Typ: KBS405
Typ: KBS440
Typ: KBS443
Typ: KBS340
Typ: KBS550
Um allen Gegebenheiten gerecht zu werden gibt es unsere Einstiegshilfen in verschiedenen Befestigungsvarianten.
Geeignet für Schächte, bei denen der Einstieg in den Schacht direkt an der Schachtwand liegt.
Die am meisten eingesetzte Befestigungsart der Einstiegshilfe in Schächten. An die Hülse sind zwei abgekantete Bleche angebracht, welche mit einem Loch versehen sind, wodurch sie einfach und schnell an die Schachtwand angedübelt werden können.
Geeignet für Einstiege mit Schachtleitern mit mindestens der LW 400mm
Auf der Rückseite der Hülse ist ein Langblech angeschweist und oben sowie unten mit einr Gewindestange versehen. Diese werden über zwei Sprossen der Schachtleiter geführt und mit einem Blech auf der Rückseite gekontert. Da diese Variante die Auftrittsbreite der Leitersprosse verringert, ist hierbei darauf zu achten, dass die Mindestauftrittsbreite der Schachtleiter-Sprosse nicht unterschritten wird. Es sollte mit einer Schachtleiter mit einer Lichten Weite von 400 mm geplant werden.
Ideal für ECO-Norm Schächte.
Der Einstieg eines ECO-Norm-Schachtes liegt weiter entfernt von der Schachtwand. Damit die Haltestange gerade in die Hülse eingeführt werden kann ist diese mit einem extraweiten Wandabstand gefertigt.
Bei Sonderbauwerken, bei denen der Einstieg in den Schacht weit von der Schachtwand entfernt ist und keine Schachtleiter mit einer LW von 400 mm vorhanden ist.
Es kann vorkommen, dass die Schachtwand sehr weit vom Einstieg in den Schacht entfernt ist. In diesem Fall kann die Hülse mit zwei Befestigungspunkten in den Konus und einem an die Schachtdecke angebdüblt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass zwischen der Schachtabdeckung und dem Ende des Konus genügend Platz vorhanden ist, um diese anzubringen.
Die Haltestange ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Einstiegshilfe. Sie wird von oben in die kompatible Hülse eingeführt und darin verriegelt. Man erhält Haltestangen für Schächte in T-Form, in L-Form sowie in doppel-T-Form.
Alle Haltestangen aus dem Hause KBS Tiebaustoffe werden mit schutzisolierten Griffen geliefert, um einen besseren Halt beim Ein- und Ausstieg in den Schacht zu gewährleisten.
Eine Doppelholmige Einstiegshilfe stellt keine klassische Einstiegshilfe aus Hülse und Haltestange dar. Sie ist eine Leiterverlängerung ohne Sprossen zum ausziehen. Hierbei muss diese immer im Schacht verbleiben, wodurch sie nur verwendet werden sollte, wenn keine Möglichkeit der Anbringung einer Hülse im Schacht besteht.
Alle Einstiegshilfen entprechen der EN 14396 und sind geprüft nach DIN 19572.
Nach EN 14396 sind in allen Schächten Einstieghilfen (Haltevorrichtungen) anzubringen. Diese müssen nach DIN 19572 im ausgefahrenen Zustand mindestens 1m über die Schachtoberkante hinausragen. Bei Kläranlagen wird von dieser Regel abgewichen. Hier beträgt die Mindesthöhe nach DIN EN 12255-10 1100mm. Da in unsere Standardbauhöhe in der Einholmausführung 1,5 m beträgt, kann auch diese eingehalten werden.